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Göltzschtalbrücke im Vogtland

Wanderlust auf dem Göltzschtal-Rundweg

Jetzt ist die beste Zeit für eine Wanderung auf dem Göltzschtal-Rundweg im nördlichen Vogtland. An der 12,2 Kilometer langen Strecke liegen mehrere Sehenswürdigkeiten. Am bekanntesten ist die mächtige Göltzschtalbrücke bei Netzschkau, wo die rund 3,5-stündige Wanderung auch startet.

Start und Ziel an der imposanten Göltzschtalbrücke

Die Göltzschtalbrücke gilt als größte Ziegelbrücke der Welt und wurde zwischen 1846 und 1851 aus Bruchsteinen gebaut. Bis heute fahren Züge über das 78 Meter hohe Monument. Konstrukteur der Brücke war der vielseitige Ingenieur Johann Andreas Schubert, der zuvor bereits die erste deutsche Lokomotive „Saxonia“ gebaut hatte.

An der Göltzschtalbrücke im Vogtland starten zahlreiche Wanderwege.

An der Göltzschtalbrücke starten zahlreiche Wanderwege. Foto: Archiv TV Vogtland e. V./C. Beer

Das Gute an Rundwanderungen ist: Es bleibt immer abwechslungsreich, denn die wenigsten Streckenabschnitte müssen zweimal gelaufen werden. Und so ist es auch egal, ob man nach dem Ausblick auf die Göltzschtalbrücke zunächst auf kürzestem Weg nach Mylau wandert oder das Städtchen lieber in einem größeren Bogen über den Höhenweg ansteuert. Dann geht es auf dem Rückweg eben andersherum. Beide Routenabschnitte führen durch das Göltzschtal, ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet. Hier spielt die Natur die Hauptrolle und lädt zu stillen Beobachtungen ein. Da das Tal mit seinen seltenen Tier- und Pflanzenarten unter besonderem Schutz steht, sollten die Wege nicht verlassen werden.

Von Mylau zum Alaunbergwerk Mühlwand

Bergfried und Vierecktürme der Burg Mylau

Bergfried und Vierecktürme der Burg Mylau zeugen von deren Ursprüngen im Mittelalter. Foto: Archiv TV Vogtland e. V./Sebastian Theilig

In Mylau kommt alsbald die neogotische Stadtkirche in Sicht. Sie beherbergt eine wertvolle Silbermannorgel. Als Blickfang thront oberhalb der Stadt auf einem Felssporn die eindrucksvolle Burg Mylau. Deren mächtiger Bergfried und die beiden Vierecktürme sind noch Zeugnisse aus dem Mittelalter. Seitdem gab es zahlreiche Besitzerwechsel. Dem Adel folgten bürgerliche Bewohner, bevor die Burg im 19. Jahrhundert als Fabrik genutzt wurde. Seit über 100 Jahren ist sie mittlerweile Museum. Historismusräume, eine Veduten- und eine naturkundliche Sammlung sowie Originaldokumente zur Göltzschtalbrücke können hier besichtigt werden.

Das Gelände am Alaunwerk Mühlwand

Das Gelände am Alaunwerk Mühlwand ist jederzeit frei zugänglich. Foto: Archiv TV Vogtland e. V./Marcus Dassler

Nach ungefähr drei weiteren Wanderkilometern ist es am südöstlichsten Punkt des Göltzschtal-Rundweges in Mühlwand Zeit zum Umkehren. Ein Abstecher zum ehemaligen Alaunwerk ist aber noch drin: Hier wurde zwischen 1691 und 1827 Alaunschiefer gefördert. Heute öffnet das Alaunwerk Mühlwand als Besucherbergwerk an Wochenenden und Feiertagen. Dann sind Führungen zu Stollen, Schächten und einer Tropfsteingrotte möglich.

Die Wanderung endet dort, wo sie begann – an der Göltzschtalbrücke. Im Mörtel für deren Bau befand sich übrigens Alaunschiefermehl aus den Mühlwander Halden. So schließt sich der Kreis.

Eine detaillierte Beschreibung der Wanderstrecke mit Höhenprofil finden Sie auf der Seite des Tourismusverbandes Vogtland.

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