Sächsische Gärten und Parks: Der Schwanenteichpark in Zwickau
Wie es der Name schon vermuten lässt, ist das Wasser im denkmalgeschützten Zwickauer Schwanenteichpark nie weit entfernt. Die idyllische Grünanlage rund um den 16 Hektar großen Schwanenteich liegt nur wenige Gehminuten südwestlich der Altstadt und hat ihre Wurzeln bereits im 15. Jahrhundert. Heute ist sie ein beliebter Ort zum Spazierengehen, Picknicken, Boot fahren und Entspannen in der Natur.
Durchatmen zu Fuß und auf dem Boot
Zwei Gewässer prägen den Park: der zentrale Schwanenteich und der deutlich kleinere Lange Teich an der Ostseite. Ringsum erstrecken sich zahlreiche gepflegte Wege und weite Wiesen, gesäumt von schattenspendenden Bäumen und ausgedehnten Laubsträuchern. Für Farbtupfer im üppigen Grün sorgen jedes Jahr die ersten filigranen Frühlingsboten auf der Krokuswiese, die vollen Blüten der Rhododendren oder die sommerlichen Rosenpflanzungen im Rosen- und im Musikgarten.
Eine Runde entlang des Schwanenteichufers misst etwa 1,7 Kilometer. Über die Baumwipfel lugt der Turm des spätgotischen Doms St. Marien hinter dem Hauptmarkt, auf dem Teich sprudelt die im Sonnenschein glitzernde Wasserfontäne. Den malerischen Anblick perfekt machen die bunten Ruder- und Tretboote, die an der Bootsstation am westlichen Ufer ausgeliehen werden können.
Direkt neben der Ausleihstation finden sich zwei weitere Anziehungspunkte für Parkbesucher. Das bacaru-Café eignet sich bestens, um eine kurze Pause im Liegestuhl einzulegen oder sich einen Kaffee und ein Eis zum Mitnehmen zu gönnen. Familien machen außerdem gern am benachbarten kleinen Tiergehege Halt oder an der Pferdekoppel am Südufer. Absolutes Highlight für Kinder ist aber die „Schwanenstadt“ auf der Melzerwiese, ein großer Spielplatz mit Türmen, Rutschen, Balancierelementen und vielem mehr.
Ein Volkspark mit Freizeitmöglichkeiten von Konzert bis Kinderfest
Der Schwanenteich wurde 1477 als sogenannter großer Teich angelegt und in der Folge für die Fischzucht und als Wehrteich genutzt. Als Erholungsgebiet entdeckten ihn die Zwickauer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nachdem hier 1836 eine Ausflugsgaststätte mit Wasserblick errichtet worden war, das „Schwanenschloss“, wurden 1850 schließlich Schwäne auf dem Teich angesiedelt und gaben ihm seinen Namen.
Die Flächen um das Gewässer erhielten ab 1853 ein neues, gartenkünstlerisch gestaltetes Gesicht. Dafür beauftragte die Stadt den renommierten Landschaftsarchitekten Carl Eduard Adolph Petzold, der seinerzeit als Garteninspektor des Muskauer Parks wirkte.
Zum Volkspark mit Sport- und Spielmöglichkeiten entwickelte sich das Schwanenteichareal in den 1950er Jahren. Damals entstand auch die Freilichtbühne, auf der bis heute Konzerte und Theaterveranstaltungen stattfinden. Feste wie die jährliche Kinderfete Zwikkifaxx oder das romantische Lichterfest werden ebenfalls im Schwanenteichpark gefeiert und immer Anfang Juni sorgt das Drachenbootrennen auf dem Schwanenteich für Gaudi.
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